Winnetou und Old Shatterhand können sich am Kalkberg auf einen äußerst gewitzten Mitstreiter und einen richtig fiesen Gegenspieler gefasst machen: Mit Volker Zack und Dustin Semmelrogge stehen die ersten Schauspieler für das neue Abenteuer „Winnetou I – Blutsbrüder“ bei den Karl-May-Spielen Bad Segeberg fest. Volker Zack übernimmt die Rolle des skurrilen Westmanns Sam Hawkens und trägt dazu bei, dass aus Feinden am Ende Freunde und Blutsbrüder werden. Dustin Semmelrogge wiederum wird in der Rolle des Gangsters Rattler einige der legendärsten Schurkentaten der Karl-May-Geschichte vollbringen.
Karl-May-Chefin Ute Thienel freut sich schon sehr auf den Sommer. „Wir haben durch und durch eine tolle Besetzung – und das Publikum kann sich noch auf einige Überraschungen freuen“, erklärt die Geschäftsführerin der Kalkberg GmbH. „Wir haben noch weitere prominente Namen in petto – seien Sie gespannt!“ Alexander Klaws wird zum dritten Mal die Rolle des Apachenhäuptlings Winnetou übernehmen.
Volker Zack: „Sam Hawkens ist eine Traumrolle“
Mit Volker Zack (52) holen die Karl-May-Spiele ein wahres Multitalent ins Ensemble. Der gebürtige Dresdener, der heute mit Familie in Hamburg wohnt, ist nicht nur ein spritziger Comedian, sondern zugleich ein vielseitiger Schauspieler und ausgebildeter Musiker, der unter anderem Flöte und Cello beherrscht. Nach dem Studium an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg brachte er fünf Staffeln lang das Fernsehpublikum auf Sat.1 in seiner eigenen Show „Zack! Comedy nach Maß“ zum Lachen. Er spielte dort in sage und schreibe 1.500 Sketchen.
Doch Volker Zack kann auch ganz, ganz anders: Kultregisseur Quentin Tarantino verpflichtete ihn für den Welterfolg „Inglourious Basterds“. Ebenso wirkte Volker Zack im Politthriller „Das Leben der Anderen“ mit. Zuletzt sah man ihn in „Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer“, in „Die Känguru-Chroniken“ und „Die Känguru-Verschwörung“. Am Theater spielte er in Kultstücken wie „Die Olsenbande dreht durch“ und „Die Feuerzangenbowle“. Außerdem war er als „der Kleene“ bei den Störtebeker-Festspielen auf der Insel Rügen zu erleben.
Mit 1,56 Metern Körpergröße, den wuscheligen grauen Haaren und den verschmitzt blitzenden Augen ist er genau der Richtige für die Rolle des Sam Hawkens. „Volker Zack sieht aus, als sei er direkt aus einem Karl-May-Buch gesprungen“, sagt Geschäftsführerin Ute Thienel. „Es ist toll, dass wir so einen großartigen Schauspieler für uns gewinnen konnten.“ Auf ihn warten im Wilden Westen von Bad Segeberg auch viele Reitszenen. Volker Zack: „Ich freue mich sehr auf die Karl-May-Spiele. Karl May ist Kindheit und Sam Hawkens ist natürlich eine Traumrolle.“
Dustin Semmelrogge drückt „Rattler“ seinen Stempel auf
Mit Open Air kennt er sich bestens aus – und mit dem unwiderstehlichen Charme eines Schlawiners wird Dustin Semmelrogge dem Gangster „Rattler“ seinen ganz eigenen Stempel aufdrücken. Der 42-Jährige stammt aus einer Schauspielerfamilie. Schon sein Großvater Willy Semmelrogge war ein bekanntes Fernsehgesicht. Vater Martin Semmelrogge wurde mit „Das Boot“ eine Fernsehlegende. Kein Wunder also, dass es Dustin Semmelrogge schon als Achtjährigen auf die Bühne zog. Er gründete später sogar sein eigenes Ensemble unter dem Namen „T.A. Theater Action“ und wurde an der Schauspielschule Düsseldorf ausgebildet.
Seit Jahrzehnten ist Dustin Semmelrogge im Fernsehen, im Kino und im Theater erfolgreich. Zusammen mit seinem Vater spielte er im Kultfilm „Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding“ mit Diether Krebs und Ralf Richter. Es folgten Rollen im „Großstadtrevier“, in „Hallo, Onkel Doc!“ und „Unter uns“ als Anführer einer Schülergang. In „Ritas Welt“ mit Gaby Köster gehörte er als Azubi zur Stammbesetzung. Weitere Rollen führten ihn unter anderem zu „Alles was zählt“, „Die Wache“, „St. Angela“, „Unter Brüdern“, „Hausmeister Krause – Ordnung muss sein“, „Heldt“ und „Wapo Duisburg“. Am Kalkberg wandelt Dustin Semmelrogge nun auf den Spuren seines Vaters Martin, der in der Saison 2009 den „Cornel Brinkley“ spielte. „Ich bin mit Winnetou aufgewachsen und als Kind total gerne als Cowboy rumgelaufen. Ich wollte schon immer bei den Karl-May-Spielen mitmachen“, sagt Dustin Semmelrogge. „Und jetzt ein cooler Gangster sein – wer will das nicht? Ich hab‘ da echt Bock drauf!“ Mehrere Jahre gehörte Dustin Semmelrogge als „Israel Hands“ zum Ensemble des Piraten Open-Air in Grevesmühlen. Ute Thienel: „Dustin Semmelrogge wird einen unverwechselbaren Schurken spielen. Das wird ein echtes Highlight.“
Die Weichen für die neue Saison werden gestellt
Die Vorbereitungen für die neue Inszenierung laufen auf Hochtouren. Das neue Bühnenstück von Autor Michael Stamp ist fertig. Regisseur Nicolas König stellt mit Produktions- und Spielleiter Stefan Tietgen und dem gesamten Karl-May-Team die Weichen für einen spannenden Wildwest-Sommer. Premiere wird am Samstag, 24. Juni, ab 20.30 Uhr gefeiert. Bis zum 3. September stehen insgesamt 72 Vorstellungen auf dem Spielplan: immer donnerstags bis samstags ab 15 und 20 Uhr sowie sonntags ab 15 Uhr. Karten sind im Ticket-Shop auf www.karl-may-spiele.de zu bekommen.
Die Story von „Winnetou I – Blutsbrüder“:
An allen Lagerfeuern des Wilden Westens kennt man Winnetou und Old Shatterhand. Aber wie hat ihre Freundschaft einst angefangen? Zunächst stehen sie sich als Feinde gegenüber. Gerade hat in den Vereinigten Staaten von Amerika die Zeit des großen Eisenbahnbaus begonnen. Die Schienen sollen Ost- und Westküste verbinden. Zum Bautrupp gehört der junge Karl aus Deutschland. Er ist ein „Greenhorn“, ein Neuling im Westen. Dank seiner schmetternden Fäuste erhält er von seinem gewitzten Lehrmeister Sam Hawkens den Kriegsnamen Old Shatterhand. Doch das Unglück nimmt seinen Lauf: Die Schurken Santer und Rattler wollen die Bahnstrecke mitten durch das Land der Apachen führen. Wenig später liegt deren Weißer Lehrer Klekih-petra tot am Boden. Häuptling Intschu-tschuna und sein Sohn Winnetou schwören blutige Rache. Es ist ein abenteuerlicher Weg bis hin zur Blutsbrüderschaft und zur Liebe zwischen Old Shatterhand und Winnetous Schwester Nscho-tschi. Ein Happy End ist zum Greifen nah – gäbe es da nicht hoch oben in den Bergen eine geheime Goldader…